Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Nußbühl Heidmersbrunn am 08. November 1885. Eingeleitet wurde das Ganze durch den damaligen Bürgermeister Eder. Noch im selben Jahr wurde die Wehr mit einer fahrbaren Druckspritze und den dazugehörigen Gerätschaften ausgerüstet. Laut den Aufzeichnungen aus dieser Zeit musste die Wehr bis zur Jahrhundertwende zu 7 Bränden im Ort selber oder in den Nachbargemeinden ausrücken.

Eine Verbesserung bei der Brandbekämpfung stellte dann die neue Saug- und Druckspritze dar, die 1927 angeschafft wurde. Diese Spritze war sogar noch 1964 bei der Erstbekämpfung eines Scheunenbrandes in Heidmersbrunn im Einsatz. Bis die Nußbühler und die alarmierten Nachbarwehren mit ihren motorisierten Spritzen am Brandobjekt eintrafen, mussten die Florians jünger aus Heidmersbrunn beim Löscheinsatz Schwerstarbeit verrichten.

Die technische Weiterentwicklung schritt voran und so wurde auch die Nußbühler Wehr 1957 mit einer modernen TS 6 und dem dazugehörigen Anhänger ausgestattet. In der Zeit von 1964 bis 1974 kamen große Anforderungen auf die Wehrmänner zu. Bei insgesamt vier Bränden, davon zwei in Heidmersbrunn und jeweils einer am Rothenbergerhof und am Ingershof, wurde den Feuerwehrkameraden alles abverlangt. Im Sommer 1974 mussten in Heidmersbrunn auch noch verschiedene Keller nach wolkenbruchartigem Gewitterregen ausgepumpt werden.

Im Jahr 1979 wurde die technische Ausrüstung nochmals entscheidend verbessert. Hier wurde ein Feuerwehrauto mit einer TS 8 angeschafft, das bis heute das Rüstzeug für den Ernstfall bildet. Dieses Fahrzeug wurde 2001 mit einer Sprechfunkanlage ausgestattet. 2016 wurde diese durch eine Digitalfunkeinrichtung ersetzt. Zusätzlich bekamen die Wehren im Mai 2017 ein Neues TSF mit neuester Technik und einer neuen Tragkraftspritze des Herstellers Rosenbauer Marke Fox III. Das bisherige TSF wurde zum Mannschaftstransportwagen heruntergestuft und befördert nun unsere Kameraden aus Nußbühl zu den Einsätzen.

 

Im Laufe der Zeit waren die Unterbringungen für die Gerätschaften veraltet und baufällig, so wurde 1975 das „Armenhaus“ in Nußbühl, in dem der Anhänger mit der TS 6 untergestellt war, abgerissen. An gleicher Stelle wurde in Eigenleistung ein neues Feuerwehrhaus errichtet. In zweijähriger Bauzeit konnte dieses Gebäude fertiggestellt werden und wurde am 25.07.1976 durch H. Pfarrer Laber eingeweiht.

Im Herbst 1977 wurde in Heidmersbrunn ebenfalls der Grundstein für einen Neubau gelegt. Wiederum in Eigenleistung errichteten die Feuerwehrkameraden einer Bauzeit von zwei Jahren ein neues Feuerwehrgerätehaus. Doppelten Grund zum Feiern hatte die Wehr am 04.06.1979, denn es konnte nicht nur das neue Gebäude eingeweiht werden, sondern auch das neu angeschaffte Feuerwehrauto wurde seiner Bestimmung offiziell übergeben.

 

Für die Weiterentwicklung der Wehr von großer Bedeutung waren der Bau eines Gebäudes mit Schulungsraum und sanitären Einrichtungen, sowie ein Anbau an das bestehende Feuerwehrgerätehaus, in dem nun die Schutzausrüstung untergebracht ist.

 

In der Zeit von März 1988 bis August 1990 realisierten die freiwilligen Helfer diese beiden Projekte. Bei Feierlichkeiten am 01. und 02.09.1990 konnten diese Räumlichkeiten eingeweiht werden. Die Festivitäten begannen mit einem Festabend, bei dem langjährige und verdiente Mitglieder geehrt wurden. Am Sonntag, den 02.09.1990 feierte man einen Festgottesdienst am Dorfplatz in Heidmersbrunn unter dem Beisein der Fünfstetter Ortsvereine. Im Anschluss daran begab man sich angeführt unter den Klängen der Musikkapelle Fünfstetten zum Feuerwehrhaus, wo Pfarrer Rohbach den neu erstellten Räumlichkeiten den kirchlichen Segen erteilte. Nach dem gemeinsamen Mittagstisch im Festzelt konnten dann nachmittags die neuen Räumlichkeiten von der Bevölkerung besichtigt werden.

Ende 2016/Anfang 2017 wurde das bislang gut intakte Feuerwehrhaus in Heidmersbrunn zum ersten mal renoviert. Es wurde der Boden geschliffen, so wie nicht anders erwartet von den Kameraden der Wehr auch die alten Tapeten abgezogen, neu verputzt und gestrichen in Eigenregie.

 

Nicht nur die Gerätschaften und Gebäude wurden in den Jahren den Bedürfnissen angepasst sondern auch die Wehrmänner haben ihre Fertigkeiten und ihr Wissen  immer wieder aufgefrischt und verbessert. Seit Ende der 70er Jahre wurde regelmäßig die Leistungsprüfung absolviert, so dass heute fast alle aktiven Wehrmänner die Endstufe Gold-Rot erreicht haben.

 

Auch an Lehrgängen, wie „Leiter einer Feuerwehr“, „Gruppenführer“, „Gerätewart“, die „Truppmann-“ oder die „Funkausbildung“ haben die Kameraden immer wieder teil genommen. So hoffen die Wehrmänner den Aufgaben und Herausforderungen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gewappnet zu sein.